Quelle:12/19/2023 Reiff Medien von Peter Meier
Der neue Dirigent des Musikvereins Nußbach feierte am Samstag eine umjubelte Premiere, bei der Solisten und Gesamtensemble das Publikum gleichermaßen überzeugten.
Oberkirch-Nußbach. Unter dem Motto „Symphonische Tänze“ lud der Musikverein Harmonie Nußbach am Samstagabend zu seinem Jahreskonzert in der Kronguthalle ein. Es war der erste Auftritt des Orchesters unter dem neuen Dirigenten Tobias Liedtke, der das anspruchsvolle, sinfonisch geprägte Konzert innerhalb von nur drei Monaten einstudiert hatte. Geboten wurde ein sehr abwechslungsreiches musikalisches Programm mit starken solistischen Beiträgen. Insgesamt war es eine in jeder Hinsicht gelungene Premiere, die Besucher waren begeistert und bedankten sich mit stehendem Applaus für die hervorragende Leistung.
Mit „Folklore for Band“ des englischen Komponisten Jim Andy Cahill eröffnete der Musikverein das Konzert und bot damit gleich zum Auftakt einen anspruchs- und kraftvollen Musikgenuss. Als Vorstand Musik hieß Stefan Hennegriff die Besucher in der voll besetzten Halle zum musikalischen Höhepunkt des Jahres willkommen. Die Moderation übernahm wie im Vorjahr Kai Wissmann, er führte informativ und mit viel Schwung durch das Programm, das als Weltreise bis in die Karibik führen sollte. Zunächst ging es nach Belgien zum Komponisten Jan Van der Roost, dessen feierliches „Adagio for Winds“ eine warme Harmonik ausstrahlte. Es folgte mit „A Longford Legend“ von Robert Sheldon eine anspruchsvolle sinfonische Bläsermusik auf der Grundlage irischer Legenden aus dem 18. Jahrhundert.
Meisterhafte Mischung
Das „Clarinet Concerto 1.Satz Giocoso“ von Philip Sparke war einer der absoluten Höhepunkte des Jahreskonzerts. Rebekka Kasper als Solistin an der Klarinette verstand es meisterhaft, die atemberaubende, technisch sehr herausfordernde Mischung aus Swing und Jazz zum Vortrag zu bringen und wurde mit tosendem Beifall belohnt. Nach dem klassischen „Allerseelen op. 10, Nr. 8“ von Ricard Strauß , für Blasmusik arrangiert von Albert Oliver Davis, bildete das rhythmisch akzentuierte „Cadiz“, der vierte Satz der Siute Espanola, eine weitere Station der beeindruckenden musikalischen Weltreise. Mit dem dynamischen Konzertmarsch „Victory“ von Alfred Reed eröffnete die Kapelle den zweiten Teil des Programms. Mit „Ammerland“ von Jacob de Haan entführte sie nach Niedersachsen in die Region am Zwischenahner Meer als Kraftquelle der Natur, mit „The Singapore Experience“ rief sie die musikalischen Eindrücke von Hardy Mertens als Dirigent in Asien in Erinnerung. Auch „A Symphonic Celebration“ von Robert Sheldon kam mit seinen mitreißenden Rhythmen und klangvolle Melodien beim Publikum sehr gut an.
Feuriger Abschluss
Erhaben und feierlich getragen erklang anschließend der „St. Florian Choral in Memoriam Anton Bruckner“ von Thomas Doss. Lebensfreude pur prägte dann „Danzas Cubanas“, das anspruchsvolle Konzertstück von Robert Sheldon bildete mit den Tänzen Conga, Salsa und Mambo den feurigen Abschluss des Konzertabends. Für den begeisterten Applaus der Besucher dankte das Orchester mit Zugaben. So erklang „Coldplay in Symphony“. Bei diesem Konzertwerk mit sinfonischen und melodischen Elementen bezog Dirigent Tobias Liedtke auch das Publikum mit ein. Den Abschluss bildeten weihnachtliche Klänge.