Der Musikverein „Harmonie“ bot unter Dirigent Thiery Abramovici ein herausragendes Jahreskonzert. Mit dabei waren die „Windecker Alphornbläser“.
„Unwahrscheinlich gut“, „Einfach klasse“, „eine tolle Truppe“ wer sich im Anschluss an das Jahreskonzert des Musikvereins „Harmonie“ mit Besuchern unterhielt, bekam nur Lob in den höchsten Tönen zu hören. Kein wunder, denn das Konzert knüpfte nahtlos an die herausragenden Leistungen der letzten Jahre an und bot den Besuchern wieder eine außergewöhnliche musikalische Darbietung voller Ausdruckskraft. Unter Leitung von Thiery Abramovici gestalteten die über 50 Akteure ein brillantes Konzert sinfonischer Blasmusik, das unter dem Motto „Berge“ die prachtvolle Bergwelt in ihren vielfältigen Nuancen lebendig werden ließ. Für einen stimmungsvollen Auftakt sorgten als Überraschungsgäste die „Windecker Alphornbläser“ mit ihren alpenländischen Melodien.
Dann hieß Florian Huber im Namen des Vorstandsteams des Musikvereins die gut 400 Besucher in der Kronguthalle willkommen und übergab das Mikrofon Kai Wissmann, der als Moderator anschließend mit viel Temperament unterhaltsam und informativ durch das Programm des Abends führte. Nach der feierlichen „Alpina-Fanfare“ von Franco Cesarini folgte „Suwarow“ von Jean Daetwyler, in dem der Schweizer Komponist in fünf Sätzen den Alpenfeldzug des russischen Generals im Jahr 1799 im Rahmen des Koalitionskriegs gegen Napoleon musikalisch lebendig werden lässt. In „Ante Lucem“ beschreibt Thomas Doss auf der Basis eines kärntner Volkslieds den Moment direkt vor dem Sonnenaufgang. Höhepunkt des ersten Programmteils war dann „Nulli Secundus“ von James Curnow. Das außergewöhnliche symphonisches Meisterwerk würdigt das Erbe des bekannten Dirigenten Harry Begian. Die Suite in drei Variationen geht auf ein armenischen Volkslied aus dessen bergreichen Heimat Armenien zurück und ist im 2. Satz den Opfern des dortigen Völkermords im 1. Weltkrieg gewidmet.
Mit Jacob de Haans „Legend of a Mountain“. wurde die Geschichte von „La dent du chat“, einem Berg in der französischen Savoie musikalisch turbulent umgesetzt. Als Geißenpeter kündigte Kai Wissmann mit „Heidi und Peter“ von Mario Bürki ein weiteres Highlight des Konzerts an, das die Besucher in die idyllische Welt der Schweizer Berge ebenso versetzte wie in die bedrohliche Großstadt Frankfurt und auch das jubelnde Happy End mit der Rückkehr auf die Alp meisterhaft beschrieb. Den Schlusspunkt unter das begeisternde Konzert setzte dann „See Rock City“ von Brent Karrick eine unterhaltsame Rock-Jam-Session, in der Elemente des Rock-, Jazz- und Funkstils temperamentvoll miteinander verbunden wurden.
„Dieses Konzert war ein Gesamterlebnis, das unwahrscheinlich viel Freude gemacht hat“, betonte Oberbürgermeister Matthias Braun in seinem Grußwort und brachte seine Wertschätzung dafür zum Ausdruck, wie nicht nur hier in Nußbach viele Vereine und Mitbürger ihre Talente und einen großen Teil ihrer Freizeit aufbringen, um ihren Mitmenschen eine Freude zu machen. Dieser ehrenamtliche Dienst an der Gemeinschaft sei wertvoll für die Gesellschaft und das soziale Gefüge. Mit zugaben wie „Go tell it on the mountain“ und „White Christmas“ bedankten sich Orchester und Dirigent für den minutenlangen Schlussapplaus.
Autor: Peter Meier am 24.12.2019 – baden online (https://www.bo.de/lokales/achern-oberkirch/blasmusikkonzert-in-nussbach-bot-aussergewoehnliche-darbietungen)